Definition:
MANet steht für „Mobile Ad-hoc Network“.
Ein Manet ist ein Funknetz, bestehend aus 2 oder mehr (End)-Geräten, welche sich zu einem vermaschten Netz zusammenfügen. Zu diesen Endgeräten (Netzknoten) gehören unter anderen Mobiltelefone, PDAs und Notebooks.
MANets haben die Eigenschaft, dass sie ihr „Netzwerk“ eigenständig aufbauen und konfigurieren können. Hierbei werden die Daten der Geräte, von Netzknoten zu Netzknoten weitergereicht, bis sie ihren eigentlichen Empfänger erreicht haben.
Hierbei kann die Datenlast vorteilhafter verteilt werden, da es keinen zentralen Anlaufpunkt, wie zum Beispiel bei einem Access Point gibt.
Verbindungstypen:
Direkte Verbindung
Die einzelnen Netzknoten „sehen“ sich und können somit miteinander kommunizieren.
Indirekte Verbindung
Hier sind die einzelnen Knoten weit voneinander entfernt, so dass diese nicht auf direkten Weg miteinander kommunizieren können. Die Netzknoten, die dazwischen liegen leiten die Daten somit weiter. Dabei kann ein beliebig großes Netzwerk entstehen.
Routingverfahren:
Aufgrund der speziellen Bedingungen in einem mobilen Ad-hoc-Netzwerk können die üblicherweise im Internet eingesetzten Routing-Algorithmen nicht verwendet werden. Die wesentlichen Gründe hierfür sind:
• Knoten haben kein Vorwissen über die Topologie des Netzwerkes, sie müssen diese selbst erkunden;
• kein zentraler Speicherort für Routingtabellen;
• Mobilität der Knoten und damit verbundener ständiger Topologiewechsel;
• wechselnde Metrik der Übertragungsstrecken z. B. durch Interferenzen;
• beschränkte Ressourcen der Knoten (z. B. Systemleistung, Energieverbrauch).
Topologiebasierte Routingverfahren
Proaktive Verfahren:
Proaktive Routingverfahren bestimmen die zu verwendenden Pfade zwischen zwei Knoten bereits, bevor diese für die Übertragung von Nutzdaten benötigt werden. Sollen dann Nutzdaten verschickt werden, muss lediglich ein Kontrollpaket verschickt werden (HELLO-Pakete), um Pfade zu bestimmen, die womöglich später nicht benötigt werden.
Reaktive Verfahren:
Im Gegensatz zu den proaktiven Verfahren bestimmen reaktive Routingverfahren für mobile Ad-hoc-Netze die benötigten Pfade zwischen zwei Knoten erst, wenn Nutzdaten übertragen werden sollen. Daraus ergibt sich, dass das erste Datenpaket einer Verbindung erst mit Verzögerung versendet werden kann, da zunächst auf den Abschluss der Routenbestimmung gewartet werden muss. Dafür werden allerdings auch nur wenig Kontrollpakete versendet.
Positionsbasierte Routingverfahren:
Positionsbasierte Routingverfahren nutzen geodätische Informationen über die genauen Positionen der Knoten. Diese Informationen werden z. B. über GPS-Empfänger gewonnen. Anhand dieser Ortsinformationen lässt sich der kürzeste oder der beste Pfad zwischen Quell- und Zielknoten bestimmen
Vor- und Nachteile:
Vorteile:
• sicherste Variante eines Netzwerkes;
• bei Ausfall eines Endgerätes ist durch Umleitung die Datenkommunikation weiterhin möglich;
• sehr leistungsfähig;
• gute Lastverteilung;
• niedrige Netzwerkkosten;
• keine zentrale Verwaltung
Nachteile:
• vergleichsweise komplexes Routing nötig;
• speichern von Routing-Tabellen in jedem Endgerät;
• jedes Endgerät arbeitet als Router und ist demnach oft aktiv;
• die Endgeräte sollen möglichst eingeschaltet bleiben;
• höherer Stromverbrauch im Endgerät
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Ad-hoc-Netz | http://de.wikipedia.org/wiki/Wireless_Access_Point